- Gesamtumsatz stieg um 8,7 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro in H1/2022 auf ein neues Rekordniveau, organisch stabil
- Q2/2022: Konzernumsatz stieg um 6,5 Prozent auf 1.714 Millionen Euro, organisch um 4,1 Prozent gesunken aufgrund der rückläufigen TV-Werbemärkte, insbesondere in Deutschland
- H1/2022: Adjusted EBITA stieg um 3,7 Prozent auf 501 Millionen Euro trotz herausfordernder gesamtwirtschaftlicher Bedingungen und höherer Streaming-Anlaufverluste. Die Adjusted-EBITA-Marge betrug 15,3 Prozent
- H1/2022: Konzernergebnis von 304 Millionen Euro; im ersten Halbjahr 2021 betrug das Konzernergebnis durch hohe Veräußerungsgewinne 929 Millionen Euro
- Anzahl der zahlenden Abonnenten der Streaming-Dienste der RTL Group in Deutschland und den Niederlanden um 48,0 Prozent auf mehr als 4,5 Millionen gewachsen. Streaming-Umsatz um 21,5 Prozent auf 130 Millionen Euro gestiegen
- H1/2022: Fortschritte beim Fremantle-Wachstumsplan mit fünf abgeschlossenen Akquisitionen und Anteilsaufstockungen sowie einem Umsatzanstieg von 8,1 Prozent auf 983 Millionen Euro
- Konsolidierung: In Bezug auf den geplanten Zusammenschluss von Groupe TF1/Groupe M6 kam das Case-Team der französischen Wettbewerbsbehörde zu dem Schluss, dass die geplante Transaktion erhebliche wettbewerbsrechtliche Bedenken aufwirft. Die Anhörungen vor dem Collège der französischen Wettbewerbsbehörde werden im September stattfinden, eine Entscheidung der Behörde wird für Oktober erwartet. Über den geplanten Zusammenschluss von Talpa Network/RTL Nederland wird im Herbst eine Entscheidung erwartet
- Portfoliomanagement: Veräußerungen von VideoAmp, RTL Belgium und RTL Croatia abgeschlossen
- Ausblick für das Gesamtjahr 2022 aufgrund des herausfordernden gesamt-wirtschaftlichen Umfelds angepasst: Adjusted EBITA von 1,05 Milliarden bis 1,15 Milliarden Euro (vorheriger Ausblick: ~1,15 Milliarden Euro) und Streaming-Anlaufverluste von rund 250 Millionen Euro erwartet (‚Adjusted EBITA vor Streaming-Anlaufverlusten’ von 1,3 Milliarden bis 1,4 Milliarden Euro erwartet (vorheriger Ausblick: ~1,4 Milliarden Euro))
H1/2022: Rekordumsatz – Adjusted EBITA trotz herausfordernder gesamtwirtschaftlicher Bedingungen und höherer Streaming-Anlaufverluste gestiegen
- Der Gesamtumsatz stieg um 8,7 Prozent auf 3.276 Millionen Euro (H1/2021: 3.014 Millionen Euro) vor allem dank der starken Performance von RTL Nederland, höherer Streaming-Umsätze, Portfolioeffekten bei RTL Deutschland (aus den Übernahmen von Gruner + Jahr und Super RTL) und Fremantle sowie positiven Wechselkurseffekten. Auf organischer Basis blieb der Umsatz im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021 stabil, da das organische Umsatzwachstum bei RTL Nederland und Groupe M6 durch negative Timing-Effekte bei den Auslieferungen von Fremantle-Produktionen kompensiert wurde.
- In der ersten Hälfte des Jahres 2022 verzeichneten die TV-Senderfamilien der RTL Group in Deutschland und den Niederlanden höhere Zuschauermarktanteile und bauten ihren Vorsprung vor den wichtigsten privaten Wettbewerbern aus.
- Im zweiten Quartal 2022 stieg der Gesamtumsatz um 6,5 Prozent auf 1.714 Millionen Euro (Q2/2021: 1.610 Millionen Euro). Negative Timing-Effekte bei Fremantle und niedrigere TV-Werbeumsätze wurden durch Portfolioeffekte, positive Wechselkurseffekte und das Wachstum der Streaming-Umsätze mehr als ausgeglichen.
- Der Streaming-Umsatz von RTL+ und Videoland stieg um 21,5 Prozent auf 130 Millionen Euro (H1/2021: 107 Millionen Euro).
- Der Distributionsumsatz stieg um 3,3 Prozent auf 220 Millionen Euro (H1/2021: 213 Millionen Euro).
- Das Adjusted EBITA stieg um 3,7 Prozent auf 501 Millionen Euro (H1/2021: 483 Millionen Euro) trotz höherer Streaming-Anlaufverluste, getrieben durch deutlich höhere Gewinnbeiträge von RTL Nederland. Die Adjusted-EBITA-Marge betrug 15,3 Prozent (H1/2021: 16,0 Prozent). Das Adjusted EBITA vor Streaming-Anlaufverlusten erhöhte sich um 7,1 Prozent auf 575 Millionen Euro (H1/2021: 537 Millionen Euro).
- Das Konzernergebnis betrug 304 Millionen Euro (H1/2021: 929 Millionen Euro). Das Konzernergebnis im ersten Halbjahr 2021 wurde durch Veräußerungsgewinne in Höhe von 745 Millionen Euro aus dem Verkauf von SpotX positiv beeinflusst.
- Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit betrug 84 Millionen Euro (H1/2021: 214 Millionen Euro), während die Operating Cash Conversion Rate bei 35 Prozent lag (H1/2021: 82 Prozent).
- Zum 30. Juni 2022 hatte die RTL Group einen Barmittelbestand von 35 Millionen Euro (31. Dezember 2021: Barmittelbestand von 657 Millionen Euro).
„Die RTL Group ist weiter auf einem guten Weg, ihre Ziele für die Wachstumsbereiche Streaming und Inhalteproduktion zu erreichen.“
Thomas Rabe, Chief Executive Officer der RTL Group, sagt:
„Die RTL Group hatte ein sehr solides erstes Halbjahr 2022 – und dies trotz der wachsenden wirtschaftlichen Unsicherheiten aus dem Krieg in der Ukraine, der steigenden Inflation und Lieferketten-Probleme. Dank unserer Investitionen in die Bereiche Streaming und Inhalteproduktion sowie der starken Performance von RTL Nederland erreichte der Umsatz im ersten Halbjahr den neuen Rekordwert von 3,3 Milliarden Euro. Trotz gestiegener Streaming-Anlaufverluste und nachlassender TV-Werbemärkte seit März diesen Jahres hat die RTL Group ein höheres Adjusted EBITA erwirtschaftet und damit erneut die Fähigkeit des Unternehmens unterstrichen, auch in herausfordernden Zeiten starke Finanzergebnisse zu erzielen.
Angesichts des herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Umfelds, insbesondere mit Blick auf die Werbemärkte, haben wir beschlossen, den Ausblick für das Gesamtjahr 2022 anzupassen. Wir erwarten nun ein Adjusted EBITA nach Streaming-Anlaufverlusten von 1,05 Milliarden bis 1,15 Milliarden Euro. Das Adjusted EBITA vor Streaming-Anlaufverlusten erwarten wir in der Größenordnung von 1,3 Milliarden bis 1,4 Milliarden Euro.
Die RTL Group ist weiter auf einem guten Weg, ihre Ziele für die Wachstumsbereiche Streaming und Inhalteproduktion zu erreichen. Unsere Streamingdienste haben ihr dynamisches Wachstum fortgesetzt und die Marke von 4,5 Millionen zahlenden Abonnenten überschritten. In der zweiten Jahreshälfte 2022 werden wir RTL+ zu einer cross-medialen Entertainment-Plattform ausbauen. Unser globales Inhaltegeschäft hat ebenfalls sein Wachstum beschleunigt. Mit fünf Akquisitionen und Anteilserhöhungen im ersten Halbjahr, Partner-schaften mit Künstlerinnen und Künstlern wie Angelina Jolie und 30 geplanten Filmen für das Jahr 2022, baut Fremantle das Geschäft mit fiktionalen Inhalten und Filmen weiter stark aus.
Fortschritte haben wir zudem bei der Umsetzung unserer Strategie zur Schaffung nationaler Medienchampions erreicht. Die Integration von RTL Deutschland und Gruner + Jahr schreitet voran, die Verkäufe von RTL Belgium und RTL Croatia haben wir planmäßig abgeschlossen. Wir ewarten, dass die Wettbewerbsbehörden in Frankreich und den Niederlanden im Herbst diesen Jahres über die geplanten Zusammenschlüsse von Groupe TF1 und Groupe M6 sowie von Talpa Network und RTL Nederland entscheiden werden. Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass Marktkonsolidierung im Wettbewerb mit den globalen Tech-Plattformen notwendig ist.“
Stärkung der Kerngeschäfte – Schaffung nationaler Cross-Media-Champions
- Geplanter Zusammenschluss der Groupe TF1 und Groupe M6: In ihrem kürzlich vorgelegten Bericht kam das Case-Team der französischen Wettbewerbsbehörde zu dem Schluss, dass die geplante Transaktion erhebliche wettbewerbsrechtliche Bedenken aufwirft (insbesondere mit Blick auf den Werbemarkt). Die Art und der Umfang der in dem Bericht erforderlichen Auflagen würden den Vorschlag der beteiligten Unternehmen gegenstandslos machen – unter solchen Auflagen würden sie die vorgeschlagene Transaktion zurückziehen. Die beteiligten Unternehmen – die an ihrem ursprünglichen Vorschlag festhalten wollen – werden bis Mitte August der französischen Wettbewerbsbehörde antworten. Die Anhörungen vor dem Collège (Board) der französischen Wettbewerbsbehörde sind für den 5. und 6. September 2022 geplant. Eine Entscheidung der Behörde wird für Oktober 2022 erwartet.
- Geplanter Zusammenschluss von Talpa Network und RTL Nederland: Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der zuständigen Behörden. Eine Entscheidung wird im Herbst 2022 erwartet.
- Am 1. Januar 2022 hat RTL Deutschland die deutschen Magazingeschäfte und -marken von Gruner + Jahr (G+J) sowie am 1. April 2022 den 50-Prozent-Anteil an der Deutschen Medien Manufaktur (DMM) für einen endgültigen Kaufpreis von 228 Millionen Euro (auf barmittel- und schuldenfreier Basis) übernommen und damit Deutschlands ersten Cross-Media-Champion geschaffen. G+J bringt starke Marken wie Stern, Brigitte, Geo, Capital, Schöner Wohnen, Eltern, Landlust und Art ein. Die Integration verläuft planmäßig. Die potenziellen Synergien der Transaktion (Adjusted EBITA-Run-Rate-Effekt) werden auf rund 100 Millionen Euro pro Jahr geschätzt und sollen bis 2025 vollständig realisiert werden. RTL Deutschland ist auf gutem Weg, die angestrebten Synergien zu erreichen.
- Am 4. Januar 2022 verkaufte die RTL Group ihre gesamte Beteiligung an VideoAmp – einem US-amerikanischen Software- und Daten-Unternehmen, das sich darauf spezialisiert hat, die Mediennutzung über verschiedene digitale Endgeräte hinweg zu messen – für 104 Millionen US-Dollar (92 Millionen Euro) in bar.
- Am 31. März 2022 hat die RTL Group den Verkauf von RTL Belgium an die belgischen Medienunternehmen DPG Media und Groupe Rossel abgeschlossen. Der Verkaufspreis (auf barmittel- und schuldenfreier Basis) betrug 154 Millionen Euro. Am 1. Juni 2022 hat die RTL Group den Verkauf von RTL Croatia an Central European Media Enterprises (CME) für 40 Millionen Euro abgeschlossen (auf barmittel- und schuldenfreier Basis). Beide Verkäufe stehen im Einklang mit der Strategie der RTL Group, die Konsolidierung in der europäischen TV-Branche voranzutreiben, um nationale Cross-Media-Champions zu schaffen.
Ausbau der Wachstumsgeschäfte
- Am 30. Juni 2022 verzeichnete die RTL Group 4,506 Millionen zahlende Abonnenten für ihre Streaming-Dienste RTL+ in Deutschland und Videoland in den Niederlanden, ein Anstieg von 48,0 Prozent im Vorjahresvergleich (30. Juni 2021: 3,045 Millionen).
- Die Anzahl der zahlenden Abonnenten von RTL+ stieg um 68,9 Prozent auf 3,427 Millionen (30. Juni 2021: 2,029 Millionen). Die strategische Partnerschaft mit der Deutschen Telekom – die Bündelung von RTL+ Premium in Magenta TV – trug maßgeblich zum Wachstum bei.
- Die Anzahl der zahlenden Abonnenten von Videoland wuchs um 6,2 Prozent auf 1,079 Millionen (30. Juni 2021: 1,016 Millionen).
- Im Februar 2022 unterzeichnete RTL Deutschland eine exklusive Vereinbarung über einen umfangreichen, mehrjährigen Programme Volume Deal mit der US-Produktionsfirma Warner Bros. Entertainment. Ab dem ersten Quartal 2022 erhält RTL Deutschland Zugang zu exklusiven Filmen und Serien, darunter auch HBO Max Originals. Darüber hinaus erhält RTL Deutschland exklusive Free-TV-Rechte an zukünftigen Spielfilmen und Zugriff auf die umfangreiche Bibliothek von Warner Bros. an hochwertigen Serien und Spielfilmen aus allen Genres. Im April 2022 haben RTL Deutschland und Paramount Global Content Distribution ihre Lizenzvereinbarung ausgeweitet. Durch den Erwerb eines attraktiven Programmpakets bekommt RTL Deutschland Zugang zu hochkarätigen Serien für RTL+ und seine Free-TV-Sender, darunter Deutschland-Premieren und Highlights aus der Bibliothek von Paramount.
- Im ersten Quartal 2022 hat RTL Deutschland sowohl auf seinen linearen TV-Sendern als auch auf dem Streaming-Dienst RTL+ Zuschauer-Rekorde mit den Live-Übertragungen von Spielen der Uefa Europa League Im Mai 2022 hat RTL Deutschland bekanntgegeben, sich mit der Uefa auf das bislang umfangreichste Länderspielpaket in der Geschichte von RTL geeinigt zu haben. Dazu gehören die Hälfte aller DFB-A-Länderspiele bis 2028 in der Uefa Nations League und bei den European Qualifiers zur Fifa Fußball-Weltmeisterschaft 2026 und zur Uefa Euro 2028. Hinzu kommen Testspiele der deutschen Nationalmannschaft sowie Endrundenspiele der Uefa Nations League auch ohne deutsche Beteiligung. Der Erwerb der Länderspielrechte ist Teil der Strategie von RTL Deutschland, über den Ausbau des Inhaltebereichs sowohl im linearen Fernsehen als auch im Streaming zusätzliches Wachstum zu erzielen.
- Im März 2022 unterzeichnete Fremantle eine Vereinbarung mit der Oscar-Preisträgerin Angelina Jolie, um in den kommenden drei Jahren gemeinsam Kinofilme, Dokumentationen und TV-Serien zu entwickeln, bei denen Angelina Jolie je nach Projekt als Produzentin, Regisseurin oder Schauspielerin arbeiten wird.
- Im März 2022 erwarb Fremantle 70 Prozent der Anteile an der führenden italienischen Produktionsfirma Lux Vide. Zu den erfolgreichen Serien der Produktionsfirma gehören Medici für Netflix, Leonardo für Amazon Prime, Devils für Sky, The Bible Collection (verkauft in 144 Ländern), Don Matteo (aktuell in der 13. Staffel) sowie die Medizinserie DOC, die meistgesehene fiktionale Serie auf Rai in den vergangenen 15 Jahren. Im gleichen Monat erwarb Fremantle eine 25-Prozent-Beteiligung an Fabel Entertainment, der Produktionsfirma der bekannten Serie Bosch.
- Im April 2022 erhöhte Fremantle seine Beteiligung an Dancing Ledge Productions von 25 Prozent auf 61 Prozent. Die in Großbritannien ansässige Produktionsfirma steht hinter fiktionalen Serien wie The Responder und The Salisbury Poisonings.
- Im Mai 2022 erwarb Fremantle einen 51-Prozent-Anteil an Element Pictures, der Produktionsfirma hinter preisgekrönten Filmen wie The Favourite und Room, der international erfolgreichen Serie Normal People, und der Mini-Serie Conversations With Friends.
- Im Juni 2022 übernahm Fremantle das US-australische Produktionsunternehmen Eureka vollständig und erhöhte seine Beteiligung auf 100 Prozent. Im Vorjahr hatte Fremantle bereits eine Mehrheitsbeteiligung an Eureka erworben.
Die genannten Transaktionen unterstreichen die Strategie von Fremantle, in erstklassige Produktionsunternehmen und kreative Talente aus der ganzen Welt zu investieren und zu wachsen.
Förderung von Allianzen und Partnerschaften
- Im Februar 2022 gab die RTL Group ihre Entscheidung bekannt, ihre Unternehmen RTL AdConnect, G+J iMS und das Vermarktungsgeschäft von Smartclip zu einem internationalen Vermarktungs-Champion zusammenzuführen. Die neue Einheit RTL AdAlliance wird internationalen Werbekunden einen vereinfachten Zugang zu einem einzigartigen Portfolio von Medienmarken in den Bereichen TV, Digital Video, Radio/Audio, Online, Mobile und Print bieten.
- Im Mai 2022 hat Smartclip – das europäische Ad-Tech-Geschäft der RTL Group – das französische Ad-Tech-Unternehmen Realytics vollständig übernommen. Die Akquisition ergänzt das Ad-Tech-Geschäft der RTL Group: Realytics analysiert systematisch die Wirkung von TV-Werbung auf die Nutzung der Webseiten von Werbungtreibenden. Diese Datenpunkte erlauben es, den Mediaeinkauf von TV durch datengetriebene Entscheidungsprozesse zu verbessern.
Ausblick
Nach dem ursprünglichen Ausblick für das Gesamtjahr 2022 vom 17. März 2022, hatte die RTL Group am 6. Mai 2022 kommuniziert, dass sich der deutsche Werbemarkt im März und April schwächer als erwartet entwickelt hatte. Seitdem haben sich die Buchungen und Aussichten auf den meisten europäischen Werbemärkten weiter eingetrübt. Aufgrund dieser Entwicklung, den Auswirkungen der Fifa Fußball-WM im November und Dezember sowie zahlreichen externen Faktoren – insbesondere der Krieg in der Ukraine, Inflation, Energieversorgungs- und Lieferketten-Probleme – hat die RTL Group ihren Ausblick für das Gesamtjahr 2022 angepasst.
Der Ausblick spiegelt die angekündigten Konsolidierungsschritte in Frankreich und den Niederlanden nicht wider, da sie noch behördlicher Genehmigungen bedürfen, berücksichtigt jedoch die Fremantle-Akquisitionen von Lux Vide (ab dem 3. März 2022), Dancing Ledge Productions (ab dem 6. April 2022) und Element Pictures (ab dem 10. Mai 2022) sowie die Verkäufe von RTL Belgium (ab dem 31. März 2022) und RTL Croatia (ab dem 1. Juni 2022).1
Auf dieser Basis gilt:
- Die RTL Group erwartet, dass ihr Umsatz auf 7,3 Milliarden bis 7,5 Milliarden Euro steigen wird (vorheriger Ausblick: rund 7,4 Milliarden Euro). Der Umsatzanstieg erklärt sich aus positiven Portfolio- und Wechselkurseffekten von rund 0,5 Milliarden Euro sowie aus organischem Umsatzwachstum von 0,2 Milliarden bis 0,4 Milliarden Euro, je nach der weiteren Entwicklung der TV-Werbemärkte im zweiten Halbjahr 2022.
- Die RTL Group erwartet für das Jahr 2022 ein Adjusted EBITA von 1,05 Milliarden bis 1,15 Milliarden Euro (vorheriger Ausblick: rund 1,15 Milliarden Euro), trotz deutlich höherer Streaming-Anlaufverluste von rund 250 Millionen Euro (2021: 166 Millionen Euro). Hinsichtlich der Streaming-Anlaufverluste bleibt der Ausblick unverändert. Folglich erwartet die RTL Group ein ‚Adjusted EBITA vor Streaming-Anlaufverlusten‘ von 1,3 Milliarden bis 1,4 Milliarden Euro (vorheriger Ausblick: rund 1,4 Milliarden Euro).
- Die Dividendenpolitik der RTL Group bleibt unverändert: Die RTL Group plant Ausschüttungen in Höhe von mindestens 80 Prozent des bereinigten Nettoergebnisses für das Gesamtjahr.
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2021e
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2021
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2022e alt
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2022e neu
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Umsatz
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~6,5 Mrd. €
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6.637 Mio. €
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~7,4 Mrd. €
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7,3 Mrd. bis 7,5 Mrd. €
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Adjusted EBITA
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~1.050 Mio. €
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1.152 Mio. €
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~1,15 Mrd. €
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1,05 Mrd. bis 1,15 Mrd. €
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Streaming-Anlaufverluste
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~150 Mio. €
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166 Mio. €
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~0,25 Mrd. €
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~0,25 Mrd. €
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‚Adjusted EBITA vor Streaming-Anlaufverlusten‘
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~1.200 Mio. €
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1.318 Mio. €
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~1,4 Mrd. €
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1,3 Mrd. bis 1,4 Mrd. €
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RTL Group: strategische Ziele für die Streaming-Dienste RTL+ und Videoland
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2021
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2026e
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Zahlende Abonnenten
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3,804 Mio.
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10 Mio.
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Streaming-Umsatz
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223 Mio. €
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1 Mrd. €
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Jährliche Inhalte-Investitionen
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209 Mio. €
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~600 Mio. €
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Die Profitabilität wird bis 2026 erwartet.
Fremantle: Umsatzziel
Fremantle strebt bis 2025 einen Gesamtjahresumsatz von 3 Milliarden Euro an.
Um dieses Ziel zu erreichen, wird die RTL Group in allen Regionen und in alle drei Programmsäulen von Fremantle – Drama & Film, Unterhaltung und Dokumentationen – erheblich investieren.
1 Darüber hinaus beinhaltet der Ausblick unter anderem die Dekonsolidierung von SpotX (ab dem 30. April 2021) und Ludia (ab dem 8. September 2021) sowie die Vollkonsolidierung von Eureka (ab dem 17. Mai 2021), Super RTL (ab dem 1. Juli 2021), This is Nice Group (ab dem 30. September 2021) und Gruner + Jahr (ab dem 1. Januar 2022)